WSOP 2013 – Reisebericht von Herwig Kager
Ich bin mit Herwig, seit seiner Ankunft in Las Vegas, live verbunden. Hier sein erster Bericht.
Hallo Robert!
Gestern hatte ja Astrid Ihren „großen“ Tag – sie spielte die Ladies Championship. Die Teilnehmeranzahl betrug 954 Spielerinnen. Darunter Größen wie Gaelle Baumann, Vanessa Selbst, Vanessa Rousso, Kara Scott, JJ Liu, Liv Boeree, usw. – um nur einige zu nennen. Es war auf 11 Levels zu je einer Stunde angesetzt. Der Startstack betrug (wie bei der WSOP üblich), das 3-fache des Buy-inns – 3.000 Chips. Nach jeweils zwei Levels sollte es 20 Minuten Pause geben. Die erste Pause wurde aber mit 30 Minuten durchgeführt. Nach sechs gespielten Levels gab es das Dinner-Break (90 Minuten Pause).
Astrid fand recht rasch ins Spiel und ließ sich auch nicht entmutigen, dass sie nach argen Rückschlägen nur mehr knapp mehr als 500 Chips vor sich hatte. Sie kämpfte sich echt geduldig wieder bis auf ca. 6.000 Chips nach oben – Level für Level. So ging es auch bis nach 6 Stunden reiner Spielzeit in die große Pause. Sie erholte sich ein wenig im Zimmer, aß eine Kleinigkeit und bereitete sich gedanklich schon wieder auf ihr Spiel vor. Wow – danach spielte Astrid groß auf und schaffte es auch in die nächste Pause (8 Stunden reine Spielzeit). Da entschloss die Turnierleitung nach 10 Levels abzubrechen und heute fortzusetzen. Astrid überlebte auch Level 9..
Die Blinds und Antes waren zu dem Zeitpunkt aber schon recht hoch und Astrid hatte doch schon einiges an Stack verloren. Es ging aber nur mehr 42 Minuten im zehnten Level – dann wäre nicht nur der Tag um, sondern Astrid (wie sich dann herausstellte) zu 99,9 Prozent im Geld gewesen. Weshalb wäre? Sie bekam in mittlerer Position JJ und ging all-in, wurde dann von der Chipleaderin (einer permanenten Callingstation) gecallt. Bumm – rannte voll gegen KK. Da das Board für keine der beiden eine Hilfe brachte, gingen für Astrid um 23.18 h nach mehr als 11 Stunden Bruttospielzeit die Lichter aus.
In der Endabrechnung ergab das bei 954 Teilnehmerinnen den 165 Platz (17,29 %) und es haben nur und 42 Minuten für „in the money“ gefehlt. Da tut es doppelt weh, dass sie während des Turniers zwei Mal all-in war und jedes Mal bis zum River vorne lag und dann aber splitten musste. Wenn diese beiden Hände auch noch aufgegangen wären … Aber Astrid ist nicht traurig – Sie hat bei der WSOP in diesem Weltklassefeld nicht nur super gespielt, sondern sicher auch den Pokerclub Peggau und Österreich mit einer tollen Leistung vertreten.
Im Anhang auch noch ein paar Fotos:
1. Astrid
2. Ihre Turnierhalle (Brasilia Room)
3. Greg Merson (Sieger Main Event 2012/ Titelverteidiger)
4. Jesse Sylvia (2. Main Event 2012)
5. Joseph Cheong (3. Main Event 2010)
So, das war´s wieder einmal aus dem heißen Las Vegas und es grüßen Euch alle
Herwig und Astrid